Java ist eine Programmiersprache, die bei Sun unter der Leitung von James Gosling entwickelt wurde und in die so weit als möglich Konzepte aus C, Objective C und C++ eingegangen sind.

Java vermeidet die Ineffizienz wiederholter Quelltext-Analyse, die sich beispielsweise bei TCL durchaus bemerkbar macht. Ein Programm wird in Byte-Codes übersetzt, die die Maschinensprache einer derzeit als Interpreter realisierten Virtuellen Maschine bilden. Klassen und Methoden sind symbolisch gebunden; deshalb können einzelne Klassen wirklich unabhängig voneinander neu übersetzt werden.

Zur Fehlerbehandlung gehören Exceptions von vornherein zum Sprachumfang von Java. Der Programmierer ist daher gezwungen, Fehlermöglichkeiten in Bibliotheksklassen zu berücksichtigen, und der Compiler kann überprüfen, daß Ausnahmen nicht versteckt werden.

Java ist auch ein System aus objektorientierter Programmiersprache, Virtueller Maschine und Bibliotheken.

1.) Die Programmiersprache Java besteht u.a. aus den Bestandteilen

  • Variablen zum Speichern von Informationen,
  • Operatoren zum Verarbeiten von Informationen,
  • Kontrollstrukturen zum Prüfen von Bedingungen,
  • Funktionen zur Strukturierung von Quellcode,
  • Klassen zum Zusammenfassen von Funktionen und Variablen (objektorientierte Programmierung).

2.) Die Virtuelle Maschine (JVM) ist der Baustein für die hohe Portabilität von Java.

  • Zuerst erstellt ein Programmierer Java-Quellcode (.java-Datei).
  • Fehlerfreier Quellcode wird vom Java-Compiler in einen Bytecode übersetzt (.class-Datei).
  • Der Bytecode kann von jeder Javaplattform (JVM) ausgeführt werden. Dazu übersetzt die JVM den Bytecode für die Maschine, auf der das Programm ablaufen soll und führt es aus.

3.) Die Bibliotheken sind eine Ansammlung von fertigen, nutzbaren Klassen. In diesen Klassen sind bereits viele Funktionen/Methoden enthalten, die den Javaentwickler bei der Programmierung unterstützen, egal ob etwas berechnet oder designed oder per Web kommuniziert werden soll. Das Rad muss ja nicht ständig neu erfunden werden.

Mit Java werden Applets (laufen in Browsern), Anwendungen (eigenstängige Programme auf dem PC) und Servlets (laufen auf Webservern) programmiert.


Konzept

Die Programmiersprache Java ist eine objektorientierte, relativ einfache, plattformunabhängige, interpretative Programmiersprache.

  • Java hat mit Absicht eine C++-ähnliche Syntax gewählt, um den Programmierern den Umstieg auf Java zu erleichtern.
  • Es hat einen eingebaute Garbage Collection Mechanism, um nicht referenzierte Speicherblöcke wieder freizugeben.
  • Java-Programme sind binärkompatibel zwischen den verschiedenen Rechnerplattformen. Sie werden zu Bytecodes kompiliert und so ist die Implementierung der Programme nicht so einfach nachzuvollziehen (Begriff: reverse engineering). Deshalb sind die Urheberrechte bei Java-Programmen besser gesichert, als z.B. bei Smalltalk-Programmen. Außerdem kann man die Bytecodes schneller interpretieren, als reinen ASCII-Text. Die Bytecodes sind eigentlich ebenfalls Maschinenbefehle, die wie normale Maschinenbefehle aussehen (Befehlcode-Modifier-Datenbytes ...), aber sie sind Befehlscodes eines virtuellen Prozessors, den es so nirgendwo gibt.
  • Diese virtuelle Maschine muss auf allen Plattformen emuliert werden. Somit werden alle maschinenspezifische Eigenschaften vor den Java-Programmen verborgen und man gewinnt zusätzlich mehr Sicherheit.
  • Die Java-Programme dürfen keine Systemaufrufe durchführen oder direkt auf irgendwelche Ports zugreifen. Wegen fehlender Zeigerarithmetik können die Java-Programme auch nicht das Java-Laufzeitsystem irgendwie destabilisieren. Somit haben mit Viren verseuchte oder schlecht programmierte Java-Programme wenig Chancen, dem Zielsystem Schaden zuzufügen.
  • Die Interpretation der Bytecodes ist fast so schnell, wie die von C oder C++ Code. Für besonders zeitkritische Aufgaben kann man auch den Bytecode vor der Ausführung in direkten Maschinencode des Zielsystems konvertieren.

In diesem Bereich "Java-Schnipsel" gibt es Informationen und Beispiele zu verschiedenen Java-Themen.
An den meist kleinen Java-Codes läßt sich vielleicht die ein oder andere offene Java-Frage klären.

Ist Java und Javascript dasselbe?

Nein, und auch nicht umgekehrt. Javascript wurde 1995 von Netscape entwickelt und hieß früher Livescript. Javascript ist in Syntax und Kontrollstrukturen an Java der Firma Sun angelehnt. Im gleichen Jahr gab Netscape die Umbennenung von Livescript in Javascript bekannt. Sie wollten damit den Java-Boom auch für die Scriptingsprache nutzen, was aber letzendlich auch für Verwirrung bei Java(!)-neulingen sorgte.

Nach der Installation des JDK´s kann es eigentlich schon losgehen. Man nehme einen Texteditor und kopiere den Java-Code von Hello World.